Bonita (Bonitas eigene Seite)Am 20. Januar erreichte uns eine Email mit dem verzweifelten Hilferuf: "Hat jemand Beziehungen in die Dom. Rep.?" Ein deutscher Urlauber hatte dort am 7. Januar einen kleinen Welpen im Müll gefunden, seitdem seinen gesamten Urlaub dem Hundekind gewidmet und wollte es nun um keinen Preis mehr hergeben. Bonita am Tag ihrer Auffindung, noch völlig verängstigt... Aber von allen Seiten wurde ihm von dem Versuch abgeraten, den Hund mit nach Deutschland zu nehmen, zu schwierig sei es und zu teuer! Doch Marcus konnte und wollte seine Bonita nicht aufgeben. ...und einige Tage später, noch gezeichnet von Ernährungsmängeln und Parasiten, aber... ...mit Zukunftsperspektive! Ich habe sofort unsere Freunde von der A.A.A.S um Hilfe gebeten, die auch Erfahrung in der Ausfuhr von Hunden haben. Es ist wirklich unendlich umständlich u. teuer, aber möglich, einen Hund von der Dom. Rep. nach Deutschland einzuführen: Nach der Tollwutimpfung im Alter von mindestens 12 Wochen muß einen Monat gewartet, dann ein Bluttest gemacht werden, um zu sehen, ob sich genug Antikörper gegen Tollwut im Blut gebildet haben, dann muß der Hund nochmal 3 Monate im Land verbleiben, bevor er endlich ausreisen darf! Bonita erhielt also ihre 4fach-Schutzimpfung und wurde anschließend bei Kim, Kassenwart von A.A.A.S, am 6. Februar gegen Tollwut geimpft. Am 12. Februar traf sie bei Judy ein, die sie die darauffolgenden Monate in ihrem Haus beherbergt und alles tat, damit Bonita Marcus nicht all zu sehr vermißte. Genau wie wir war auch Judy sehr beeindruckt von der tiefen Beziehung zwischen Marcus und seinem Hund. Diesen beiden mußten wir einfach helfen! Anfang der 2. Märzwoche wurde der Bluttest gemacht, und dann hieß es warten. Als junge Dame würde Bonita zum Happy End nach Deutschland reisen, wo sie ihr Herrchen schon sehnsüchtig erwartete. Bonita mit Freunden in Judy's Hundepension.
Zwei Tage vor Ostern kam das Ergebnis des Blutests: Der Tolwuttiter war hoch genug, Bonita hatte den Test bestanden. Sie sollte ab dem 11. Juni ausreisen dürfen. Nun begann die Suche nach einem Flugpaten. Einer fand sich, der genau am 11. Juni von Puerto Plata nach Deutschland flog, doch die Zwischenlandung in Jamaica, wo Tiere aus anderen Ländern strikt verboten sind, ließ dieses Vorhaben scheitern. Die Enttäuschung war groß, doch sollte sich dieser Misserfolg nachträglich als Segen herausstellen: In Amerika wird die Wartezeit bis zur Ausreisegenehmigung vom Tag der Blutentnahme gezählt, von den deutschen Behörden aber erst von dem Tag an, an dem das Testergebnis eintrifft. Bonita hätte also noch gar nicht einreisen dürfen! Dann suchten wir nach einer Möglichkeit, Bonita mit einer Frachtmaschine schicken zu lassen, doch es gibt in der Dom. Rep. keine Gesellschaft, die Lebendcargo transportiert! Marcus war am Verzweifeln. Schließlich ergab sich die Möglichkeit, Bonita mit der Tierärztin Heike Müller fliegen zu lassen, die vom 30.07. - 06.08. in Sosua kastrierte. Am 07.08. traf Bonita endlich wohlbehalten in Frankfurt am Main ein und wurde von ihrem überglücklichen Besitzer in Empfang genommen. All die Mühe hat sich gelohnt, wie die Bilder zeigen!
Bonita lebt heute in einem Haus mit einem wunderschönen Garten und wird heiß geliebt. Sie hat einen weiten Weg zurückgelegt vom sandverkrusteten, kleinen Strandhund. Und wir möchten im Namen Bonita's alle bitten, die ihr Herz an ein armes Tier verschenken, genauso entschlossen und unbeirrbar an diesem Tier festzuhalten wie Bonitas Herrchen das getan hat. Egal, wie schwer und langwierig, es gibt fast immer einen Weg!
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