Kastrationsprojekte 2010
Inhalt
Kastrationsprojekt mit Tarek El-Kashef
16.11. - 30.11.2010
Mein Trip auf das Eiland Hispaniola begann schon am Abflughafen in Düsseldorf mit einem
unsicheren Gefühl: Würden die 8 kg Atemkalk, die in
meinem Koffer bei jeder Bewegung laut raschelten,
die Reise unbeschadet, und vor allem vom Zoll
unentdeckt, überstehen? Denn es war klar, würde
meine Fracht im Koffer auffliegen, dann würde auch
das gut verschnürte Paket mit 10 Flaschen Antibiotika
und diversen Antiparasitika den deutschen oder den
dominikanischen Behörden ins Auge fallen.
Umso mehr fiel mir ein Stein vom Herzen, als ich
nach Ankunft am Flughafen Puerto Plata inmitten
einer Atmosphäre von lächelnden, schönen
Dominikanern, untermalt von Merengue und Salsa,
mit Sack und Pack durchgewunken wurde. Der erste
Schritt in das Projekt war getan.
Es war heiß, insbesondere, da ich
Deutschland bei 0°C im November
verlassen hatte, und mir hier die
Sonne mit 25°C ins Gesicht lachte.
Kaum aus der Flughafenhalle
rausgetreten, wurde ich auch schon
herzlich mit einem „holla“ von
Jeanette in Arm begrüßt, da wusste
ich, richtige Entscheidung!
Jeanette, eine Britin, immer lachend
und gute Laune versprühend, war vor einigen Jahren mit ihrem Mann David ausgewandert,
bauten hier ein Haus, und nun arbeitete Sie als „volunteer“ in Judy´s Petlounge, wo sie die
Buchhaltung und P.R. erledigt. Ich würde noch weitere „volunteers“ mit einem sehr ähnlichen
Hintergrund besonders aus Kanada und England, aber auch aus Holland
und Deutschland kennenlernen.
Zunächst fuhren wir mit Jeanettes Jeep zum Büro von AAASosua,
Asociacón de amigos por los animales de Sosúa.
Judy, immer in Action
Die Leiterin, Judy, kam 1996 nach Sosua, um als Tierarzthelferin für
einen amerikanischen Tierarzt zu arbeiten. Mit der Zeit wandte sie sich
jedoch Tieren zu, deren medizinische Versorgung nicht sichergestellt
werden konnte, und gründete mit
Kathryn Neal eine Stiftung zu deren Schutz. Nach deren Tod, führt Judy
die AAASosua alleine fort. Sie denkt und spricht schnell, so daß sogar
andere Amerikaner manchmal Probleme haben, ihr zu folgen.
Kaum angekommen in der AAASosua, wurde ich gleich von einer
deutschen Besucherin, die einen Fundhund zur Kastration abgeben
wollte, zum Barbecue eingeladen.
Diese Dame, eine ehemalige Übersetzerin für die EU, lebt mit ihrem amerikanischen
Ehemann, einem Architekten, auf der Seahorse Ranch, einer sogenannten guarded area. Der
von ihr am Strand gefundene Hund war ein Streuner.
In der Dominikanischen Republik gibt
es zwei Arten von Hunden, Beachdogs
und Streetdogs. Die Hunde fühlen sich
häufig in Ihrer Umgebung wohl, sie
leben häufig solitär oder in kleinen
Gruppen und sind gegenüber
Passanten, egal ob Dominikaner oder
Ausländern sehr offen.
Woraus man schließen kann, dass die
Tiere gut behandelt werden.
Jedoch gehört es zur Tagesordnung,
daß Hunde immer wieder vergiftet
werden, Krankheiten zum Opfer fallen,
und nicht zuletzt durch Welpenreichtum für ihre eigene Dezimierung sorgen.
Nach kurzem „Hallo“ und Vorstellung
der Praxis, die erstaunlich gut
eingerichtet ist, 2
Inhalationsnarkosegeräte, zwei OP-
Tische, Autoklaven, etc. stehen zur
Verfügung, bekam ich meinen ersten
Einsatz mitgeteilt:
Am nächsten Tag sollte ich nach
Santiago fahren, der zweitgrößten
Stadt der DR.
Dort hatte eine befreundete
dominikanische Tierärztin, Giselle,
mindestens 80 Hunde und 150 Katzen
aufgenommen, die ein deutsches Ehepaar, welches das Land Hals-über-Kopf verlassen
musste, zurückgelassen hatte. Bemerkenswert hierbei ist, dass das ehemals wohlhabende
Ehepaar, aus den Staaten einreisend
mehrfache mittels eines Privatjets streunende
Katzen aus Delaware, U.S., hatte einfliegen
lassen. Da die Flucht kopfüber geschah,
mussten diese Tiere schnellstens
aufgenommen werden, da sie ansonsten sich
selbst überlassen worden wären, was für die
große Mehrheit vermutlich den Tod bedeutet
hätte.
Da der Vater von Giselle eine Hühnerfarm am
Stadtrand von Santiago betreibt, wurden dort
freie Stallungen genutzt, um die Hunde
unterzubringen. Der mehrmalige Transport
mittels LKW für die ca. 80km lange Strecke, sowie die gesamten Kosten für Kastrationen und
anfallende Futterkosten, z.T. medizinische Betreuung muß von Giselle und der AAASosua
getragen werden. Zusätzlich stellt der Vater von Giselle täglich Personal ab, dass die Tiere
versorgt, die Unterkünfte reinigt, etc.
Nach der kurzen Einführung in der Praxis nahm mich Jeanette mit zu sich nach Hause, wo ich
Ihren Mann David kennenlernte. Ich hatte ein nettes Zimmer mit Blick auf Bananenstauden
und umherlaufenden Hühnern, und wurde von dem Ehepaar, welches trotz ihrer Herzlichkeit
stets auch Privatsphäre bot, mit einem Abendessen empfangen.
Am nächsten Morgen fuhren Judy und Francin, ein holländischer volunteer, die auch im
größten Chaos Ruhe und Ordnung verbreiten konnte, zusammen mit zwei Mitarbeitern einer
amerikanischen Tierschutzorganisation nach Santiago. Mir fiel dabei zum ersten Mal auf, dass
die Organisationen vor Ort auch
zusammenarbeiten. Wenn Geld oder
Medikamente, natürlich immer im
Mangel, oder Unterkünfte gebraucht
werden, versucht man sich
gegenseitige bestmöglich zu helfen.
So auch bei unserem anstehenden
Einsatz in Santiago, während dem die
von Giselle aufgenommenen Tiere
behandelt und kastriert werden sollten.
Da Giselle außerdem Parasitologie und Labortierkunde an der Uni in
Santiago lehrt, waren für meinen
dortigen Einsatz auch täglich
Studenten angekündigt, die
praxisorientiert die Arbeit unterstützen
wollten.
Angekommen in der Hacienda
Urbana, der Praxis von Giselle, die
gleichzeitig auch ein Tiersalon und
eine Tierpension ist, warteten schon
die ersten Hunde auf ihre Kastration.
Auch hier wurden wir sehr freundlich empfangen. Was mir besonders gefiel, war, dass ich zu
keinem Zeit das Gefühl hatte, dass Einheimische sich nicht um das Wohl ihrer Tiere
kümmerten, oder das jetzt der tolle Tierarzt aus Deutschland kommen musste, der den Leuten
erst einmal zeigen würde, wie man Tiere behandelt. Viel mehr profitierten beide Seiten von
einem großen Wissenspool.
Das Konzept des Aufbaus der Kastrationsstätte in Giselles Hinterhof, vergleichbar einem
Feldlazarett, hatten wir in verschiedene Stationen eingeteilt: 1. OP-Vorbereitung, 2. OP-Tisch
mit mobiler Gasinhalationsnarkose und 3. OP-Nachsorge.
Jeder Bereich wurde abwechselnd
mit volunteers und Studenten besetzt, die in ihre Stationen eingewiesen, verschiedene
Aufgaben übernahmen. Hier muß ich die einzige Kritik äußern, die ich während meines
Aufenthalts hatte. Es ist in jedem Land schwierig, die studentische Aufmerksamkeit auf sich
zu ziehen, dabei v.a. das nötige
Verantwortungsbewusstsein zu
vermitteln, z.B., dass die saubere
Vorbereitung des Patienten, das
Scheren, die exakte Medikation, die
Narkoseüberwachung,
Protokollierung, etc. mindestens
genauso wichtig sind, wie die
Operation an sich. Da natürlich fast jeder Student selbstständig operieren will, war es manchmal für mich schwierig die Studenten
auf ihre Arbeit zu fokussieren.
Natürlich musste ich auch in einigen Momenten Kompromisse mit meiner Einstellung
akzeptieren. Insbesondere hatte ich in meiner Unilaufbahn nur in Zeiten von Praktika OPs
aktiv begleitet und durfte erst in den oberen Semestern, nachdem ich mich bei Vorarbeiten
bewiesen hatte, handwerkliche Griffe tätigen.
Hier führten sogar Studenten unterer Semester
nach kurzer Einführung Ops aus, obwohl ihnen kaum die Anatomie, insbesondere aber
zumindest aber weder OP-Technik noch Pharmakologie bekannt waren. Natürlich war mir
auch das Kupieren der Schwänze von ca. 4 – 5 Wochen alten Rottweiler Welpen ein Greuel.
Dennoch ist dies kein Manko des
Tierschutzgedankens in der DR, denn
auch in Deutschland habe ich gleiche
Probleme gesehen. Das versöhnliche
an dieser Situation war, dass man ich
mit den Leuten im Gespräch meine
Einstellung offen darstellen konnte,
ohne dass sich jemand verletzt gefühlt
hätte.
Mein ursprünglich für 2 Tage
geplanter Einsatz in Santiago, während
dessen ich bei Giselles offener und
gastfreundlicher Familie wohnte, die mich großzügig umsorgte, wurde spontan um 2 Tage
verlängert, da Giselle nach 2 Tagen in die U.S.A. aufbrach, um Spenden für ihre Mission
aufzubringen. Da wir keine ausreichende Beleuchtung in unserem provisorischen Lazarett
hatten, mussten wir unsere Arbeit täglich gegen 17.00h einstellen.
Deshalb fuhr ich an zwei
Abenden mit Giselles Eltern zu deren
Farm, um mir dort ein Bild von den
Zuständen der Hunde machen zu
könne, die von dem deutschen
Ehepaar zurückgelassen worden
waren.
Im Dunkel der Nacht fuhren
wir auf das Gelände, zunächst sah ich
riesige Freilufthühnerställe mit
Bodenhaltung. Schon von weitem
hörte ich Hunde bellen. Wir waren mit
dem Truck von Giselles Eltern
unterwegs, auf der Ladefläche hatten
wir 5 Hunde, die wir in den Tagen
zuvor kastriert hatten.
Einer der Hunde
hustete zwischendurch immer wieder,
bis zu meiner Abreise waren für mich
nicht klar, ob sich hier eine Staupe
anbahnte, was fatale Folgen für den
Bestand haben könnte.
Im hinteren Teil der Farm befanden
sich also ungenutzte Ställe, in den
gemauerte Verliese benachbart
angelegt waren, alle waren durch eine
gemeinsame Rinne miteinander
verbunden, über die ständig Wasser lief.
Sollten die Hunde nun daraus
trinken, würden diejenigen am
Ende des Gebäudes natürlich unter
Umständen auch Verunreinigungen
durch Harn, Kot, etc. der
vorherigen Ställe aufnehmen. Die
Ställe an sich waren erstaunlich
sauber, auch wenn faustgroße
Kakerlaken aufgeschreckt
umherliefen, sobald ich in der
totalen Dunkelheit eine Lampe
anmachte oder ein Foto schoß. In
jedem der Ställe fanden sich zwischen einem und drei Hunden, die teilweise neugierig die Köpfe durch die Gitter
streckten, sich teilweise auch in die letzte Ecke zurückdrängten, sobald ich an ihrer Tür
erschien.
Die Besuche auf der Hühnerfarm bewegten mich sehr tief, denn obgleich hier versucht wurde,
mit einfachsten Mitteln die Tiere am Leben zu halten, bis eine bessere Möglichkeit gefunden
worden war, befanden sich diese in einem Zustand, der mich beschämte, als mir klar wurde,
mit welchen Problemen ich mich manchmal in Deutschland konfrontiert sehe. Mir wurde in
diesem Moment klar, dass diese Reise nicht mehr der Rückkehr nach Deutschland enden
konnte, sondern dass ich, dass wir als Tierärzte und Menschen mit gesundem Verstand diese
Tiere nicht einfach ihrem Schicksal und den Bemühungen von AAASosua und Giselle und
ihrer Familie überlassen konnten. Ich dachte daran, dass es besser wäre, aus
tierschutzrechtlichen Gründen die Hunde, die entweder eine aufwendige Therapie benötigten
oder aufgrund einer Erkrankung oder beispielsweise einer Fraktur, die nicht ausreichend
behandelt werden könnte, was außerdem die Vermittlung an Besitzer oder die Rückkehr auf
die Straße wesentlich erschweren würde, mit humaneren Methoden eingeschläfert werden
sollten als z.B. mit hochdosiertem Kaliumchlorid.
Dadurch würde sich für die Hunde mit
weniger oder keinem Leiden eine reelle Chance bieten, in eine glücklichere Zukunft entlassen
zu werden, außerdem hätten die anderen Hunde zumindest die Möglichkeit, in Würde gehen
zu können. Mit diesen und anderen Gedanken fuhr ich nach vier Tagen in Santiago zurück
nach Sosua.
Nach einer Nacht in Judys Haus, die ich nun endlich auch genauer kennenlernen konnte, ging
nun die Arbeit in Sosua los.
Hier fühlte ich mich nach den ersten Tagen in den improvisierten
Umständen wie in einer Hightec
Klinik, als ich am ersten Morgen
zusammen mit Dr. Frank, der
mehrmals jährlich seine Praxis in
Massachusetts vertreten ließ, um
mit seiner Frau Karen zusammen
an Judy´s Projekt teilzunehmen,
unsere ersten Patienten zu
kastrieren.
Mit Frank war das Arbeiten leicht,
professionell und mit großer Ruhe
dirigierte er die volunteers,
arbeitete dabei schnell und sauber,
und die eine oder andere Technik konnte ich mir bei ihm, der schon wesentlich mehr Erfahrung als ich Assistent hatte,
abgucken.
Judy hatte ihr Team aus Voluntären sehr
gut im Griff.
Besonders, wenn man
bedenkt, dass keine der Damen eine
Ausbildung als Tierarzthelfer oder
Tierpflegerin hatte. Die Voluntäre waren
in aller Regel Frauen aus aller Herren
Länder, die ohne Bezahlung halbtags die
Praxisarbeit unterstützten.
Natürlich wurde bei diesen Gelegenheiten
auch immer der neueste Tratsch getauscht
und so ging den Damen auch nie der
Gesprächsstoff aus, immer unter den
wachsamen Augen Judy´s, die dafür
sorgte, dass jeder seine Aufgaben mit größtmöglicher Sorgfalt erledigte.
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In Anbetracht der Umstände ist es
erstaunlich, dass wir bei gut hundert
Kastrationen in etwa 10 Tagen „nur“ 2 Hunde verloren haben, wobei eine der beiden
Patienten durch eine Hernie bedingt wahrscheinlich einen Gebärmuttervorfall durch die
Bruchpforte erlitten hatte, die nachfolgend wohl schon Tage vor der chirurgischen
Versorgung zu einer Pyometra geführt haben mochte.
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Abgesehen von der fachlichen
Exkursion in die DR, wollte ich
natürlich auch Land und Leute
kennenlernen, da ich mir aus dem
persönlichen Antrieb,
den Schwerpunkt meiner Reise auf das
Projekt zu legen, vorgenommen hatte,
nicht umherzureisen, habe ich die
Städte Santiago und Sosua sowie
Cabarete genauer gesehen. Dennoch
muß ich sagen, dass ich jede Stadt
sicherlich ganz anders kennenlernen
konnte, als ein 08/15 Pauschalurlaub aus
dem Reisebüro das möglich machen
könnte. Täglich erhielt ich mehrere
Angebote, um Leute auf Ihren Anwesen
zu besuchen, während meines
Aufenthalts fand außerdem am Strand
von Cabarete ein Jazzfestival statt, zu
dem mich volunteers mitnahmen,
genauso wie ein Surfcup, der am Strand
von Cabarete stattfand, ein in der Szene
bekanntes Surfermekka, dass mich ein
wenig an Del Mar in Kalifornien
erinnerte. Dort gibt es auch viele Kiteschulen.
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Zum Reiten kam ich leider nicht
mehr, unvergessen bleibt jedoch
z.B. die Einladung zum
Thanksgivingdiner von Dr. Frank,
seiner Frau Karen und deren
Vermietern Bruce und Cary,
deren Villa direkt am Meer der
erste Ort auf der Welt war, an
dem ich gleichzeitig zwei Regenbögen sah.
Besonderes an dieser Reise empfand
ich, ohne großen Aufwand mit vielen
Leuten von überall her in Kontakt
kommen zu können und einen Blick
in ihr Leben zu bekommen, ohne
Verpflichtungen eingehen zu
müssen. Wenn ich jedoch
zurückgezogen meines eigenen
Weges gehen wollte, so war auch
dies kein Problem.
Judy, die durch ihre Arbeit viele
Leute in der Umgebung kennt, hat
viele Gönner, so war es mir z.B.
freigestellt, in einem kleinen, sauberen
Hotel direkt in Sosua zu wohnen, von
wo ich an jeden Tag meiner dortigen
Zeit meine allabendlichen
Erkundigungstouren durch Sosua
startete.
Sosua ist eine Stadt, die auf
Entertainment besonders von Männern
ausgerichtet ist, daher war die Stadt
für mich zwar interessant, jedoch hielt
ich mich lieber in Cabarete auf, wo
ich teils der warmen Brandung des Atlantiks fröhnte, teils durch die Hauptstraße schlenderte
und mich an den vielen Surfshops und dem entsprechenden Publikum kaum satt sehen konnte.
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Zwei Wochen gingen schnell vorbei, trotz
der Projektarbeit fühlte ich mich erholt
und zudem ein noch tieferes Band zu
meinem Beruf.
Und zum Idealismus, der diesem anhaftet:
gerne möchte ich in die DR zurückreisen,
weitere Tiere behandeln, aber auch hier in
Deutschland weitere Kollegen und
Menschen ermutigen, den Aufrufen von
AAASosua und gleichen Organisationen
zu folgen, um vor Ort ein Bewusstsein für
unsere Mitgeschöpfe zu entwickeln, was
in Anbetracht der Umstände im
Nachbarland Haiti, die menschenunwürdig sind,
sicherlich nicht einfach ist.
Dennoch musste ich während meiner Reise in die DR
öfters an einen Satz Ghandis denken, der mir in
Deutschland trotz unserer Entwicklung nicht immer so
offensichtlich erscheint: Die Entwicklungsstufe einer
Gesellschaft offenbart sich am Umgang mit ihren
Tieren.
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Immer die Schokoladenseite zeigen
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Kleiner Mann ganz groß
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Kassenpatienten
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Privatpatienten
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Kinderstation
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Kastrationsprojekt mit Heike Müller
30.07. - 06.08.2010
Natürlich wollten wir auch 2010 wieder Ärzte aus Deutschland in die Karibik schicken. Heike Müller von der Kleintierklinik Bergstrasse war die erste, die unserem Aufruf folgte, der anfang des Jahres an viele deutsche Tierkliniken und -praxen erging:
"Der Verein zur Hilfe und Förderung des kreolischen Hundes e.V. lädt alle Tierärzte ein, die sich vorstellen können, einen dem Tierschutz
dienenden Arbeitseinsatz mit einem Karibikurlaub zu verbinden, sich an unseren Kastrationsprojekten in der
Dominikanischen Republik zu beteiligen.
Gesucht werden:
Ärzte, die selbstständig und allein kastrieren können und bereit sind, in die Dominikanische Republik zu fliegen
und ihre Zeit und Material für den guten Zweck zu spenden.
Geboten wird:
Die Buchung günstiger Flüge durch unseren Verein unter Beteiligung an allen den Ärzten entstehenden
Flug- und Materialkosten soweit irgend möglich und die Ausstellung von zu 100% von der Steuer absetzbaren
Spendenquittungen für alle Beträge, die von uns nicht vollständig übernommen werden können.
Kostenlose Unterbringung und Verpflegung für die Dauer des Kastrationsprojekts in der Dominikanischen Republik und
die Zeit Ihrer Erholung danach mit der Möglichkeit, diese schöne Insel auf einzigartige Weise kennenzulernen."
Die Kleintierklinik Bergstrasse und Kollegen sowie die Malakoff Apotheke in Mainz waren unglaublich hilfsbereit und spendeten Medikamente, Instrumente, Nahtmaterial und Verbandszeug im Wert von fast 900 Euro. Am 30.06. flog Heike Müller, beladen mit 61 Kilo veterinärmedizinischer Spenden, nach Puerto Plata. Bis zum 06.07. kastrierte sie in Sosua 34 Tiere; 17 Hündinnen, 9 Rüden, 6 Katzen, 2 Kater.
Judy's deutscher Freund Wolfgang, der im gleichen Flugzeug saß wie Heike Müller, sorgte dafür, daß in der knapp bemessenen Zeit auch der rekreative Teil unseres Angebots nicht zu kurz kam.
Auf dem Rückflug nahm Heike Müller die kleine Bonita mit, die nach einem langen halben Jahr endlich in Frankfurt von einem überglücklichen Marcus in die Arme genommen wurde. Bonita ist jetzt auf unserer Seite Erfolgsgeschichten zu finden.
Heike Müller hat ihren Urlaub für einen 2. Aufenthalt in der Dom. Rep.in diesem Jahr schon eingereicht. Der Termin steht noch nicht genau fest. Begleiten wird sie dann ihre Mutter, die auf der Insel, von der sie nun schon soviel gehört hat, Ferien machen möchte.