IboAnfang 2009 erreichte uns ein Hilferuf des RSP: Auf Martinique herrschte Generalstreik, Kinder wurden nach Frankreich ausgeflogen, weil es keine Milch mehr gab - und es gab natürlich kein Hundefutter! Täglich war Nathalie, die Vorsitzende des RSP, mit dem Moped unterwegs, um Nahrung für die Tiere des RSP-Heims aufzutreiben. Wir starteten einen Spendenaufruf. Der erste Hund, der nach dem Streik dank der Spenden von Gabriele Wildfeuer und Eva Jekelfalussy vom RSP aufgenommen werden konnte, war Ibo (siehe Patenschaftsarchiv 2009), hautkrank und abgemagert. Da saß er nun ein Jahr lang, niemand wollte ihn. Probeweise ging er einmal für eine Woche zu einer Familie auf Martinique, wurde aber zurückgebracht, weil er Decken zerriß und Angst vor dem Familienvater hatte. Im Januar 2010 ließen wir uns Ibo nach Deutschland schicken. Auch hier war seine Vermittlung zunächst schwierig; die ersten Adoptanten brachten ihn nach wenigen Tagen zurück. Der junge Rüde hatte einen Zwingerkoller entwickelt und zerstörte alles, was er zu fassen kriegte. Auch hatte er die schlechte Angewohnheit, auf Steine zu beißen, was ihm große Zahnschmerzen einbrachte. Ibo mußte in die Tierklinik; 4 abgebrochene Backenzähne wurden gezogen. Doch dann kam sein Glückstag: Ibo wurde adoptiert von einer Familie, die ihn so liebt, wie er ist, auch wenn er immer noch dann und wann eine Decke zerreißt.
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