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Die Katzen in Pferdestall / Milchküche




16 Katzen, hier bei der Fütterung, lebten im ehemaligen Pferdestall, als meine Mutter starb; die Geschwister Berliot, Maria, Tispe imd Tatzentupf, die Geschwister Maunzi und Baunzi, die kleine Lisa und Dorle mit ihren Töchtern Kathreinerle und Muckelinchen und einem sehr scheuen Sohn, Elias, der fast unsichtbar war.


Er versteckte sich immer unter einer Decke und war nur als kleine Erhebung zu erkennen, hier hinter Maria und Baunzi.


Berliot, Tispe, Tatzentupf, Lisa, Dorle, Baunzi



Maria und ihr Bruder Tatzentupf; sie wurden zusammen mit Berliot, Tispe und einem weiteren Kätzchen, das nicht überlebte,1997 von meiner Mutter noch blind in der Scheune bei Rehbock Wichtel gefunden und mit der Pipette aufgezogen. Die Katzenmutter muss wohl verunfallt sein. Es war ein FIP Wurf. Maria und Tatzentupf wurden beide Opfer der Bauchwassersucht. Maria starb Januar 2010, Tatzentupf am 4. Advent 2011. Bei Berliot und seiner Schwester Tispe machte sich die Erkrankung erst im sechzehnten Lebensjahr in Form von Coronaviren bemerkbar, brach jedoch nie aus.


Die schwarze Dorle vegetierte 2 Jahre auf der Straße, bevor sie 2005 halbverhungert mit ihren Kindern in Greinöd auftauchte. Sie war so geschrumpft, dass man sie von ihren Kindern kaum unterscheiden konnte. Klein ist sie geblieben, aber dank regelmäßigem Futter wurde sie bald rundlich.


Dieses eine Mal wurden wir der sehr scheuen Jungen zu spät habhaft, um sie rechtzeitig kastrieren zu lassen. Muckelinchen und Kathreinerle wurden von Bruder Elias trächtig. Eine Geschwisterliebe mit fürchterlichen Folgen! Aus dieser Verbindung gingen 2 Würfe von 5 und 6 Jungen hervor. Die Mütter hatten keine Milch und ihre Babys mussten mit der Pipette gefüttert werden. 6 von ihnen waren nicht lebensfähig und starben in den ersten Tagen. Im Winter 2007 grassierte ein bis dahin unbekannter Katzenvirus, der sich aufs Herz legte und viele Katzen in der Umgebung und den umliegenden Tierheimen dahinraffte und auch vor Greinöd nicht haltmachte. Elias und seine 3 Töchter Elsa, Babette und Josephinchen verstarben daran. Von den Jungen überlebten nur Muckelinchens Sohn Anton und Kathreinerles Sohn Julius. Oma Dorle starb im Juli 2012, plötzlich und unerwartet. Sie wurde etwa 12 Jahre alt.



Tispe, Berliot, unser "Karthäuser", Baunzi, Julius und die kleine Lisa (in der Mitte), die leider im Sommer 2009 mit 16 Jahren einem Schlaganfall erlag.


Die kleine Lisa



Im Winter saßen die Katzen unter Wärmelampen...


…im gedämmten Stall.


Überall standen Boxen, die mit dicken Decken ausgestopft waren.


Im Sommer erfreuten sie sich in ihrem großen Freigehege hinter dem Pferdestall.


Meine Mutter hatte noch die ursprüngliche Voliere gebaut.


Von dort aus führte die Tür zum Freigehege.


Das Gehege selbst hat meine Mutter nur noch als Rohbau erlebt. Nach ihrem Tod arbeitete ich noch 2 weitere Jahre daran, bis es fertiggestellt war. Es umfasste ein Areal von der Größe eines großen Schrebergartens hinter dem Pferdestall…


…und einen breiten Streifen seitlich vom Pferdestall,…


…der bis vorn zum Hof führte.



Manchmal zog es sie sogar im Winter hinaus…


…zum Spielen im Schnee!


Tatzentupf, Julius und Muckelinchen…


…waren immer die Abenteuerlustigsten!


Frühling in Greinöd!


Das Gras war noch feucht und kühl, doch der Betonstreifen neben dem Pferdestall trocknete rasch und erwärmte sich.


Stundenlang konnten die Katzen in der Mittagssonne darauf liegen.


Und selbst der alte Maunzi fühlte sich wieder jung…


…und fing an, zu spielen.


Julius und Tatzentupf


Maunzi


Maunzi, unser weißer Kater, starb im Januar 2012 mit 16 Jahren an altersbedingten Leiden. Er gehörte zu den Katzen, die ihr Leben lang wild waren und sich nicht anfassen ließen, aber als sie im Alter Hilfe brauchten, diese gerne annahmen. In der letzten Zeit hatte er Verdauungsprobleme und bekam spezielle, leicht verdauliche Breichen, die er sehr liebte. Immer stand er als erster an der Tür, wenn ich mit dem Futter kam. Und wenn er mal Durchfall hatte, ließ er sich bereitwillig baden und frottieren! Baunzi, seine graugetigerte Schwester, überlebte ihn nur um wenige Wochen.


Berliot


Tispe…


…in der Voliere; immer ein wenig kapriziös…


…und sehr gesprächig!


Tatzentupf


Muckelinchen


Genau wie bei dem früh verstorbenen Bruder Elias ließ sich auch bei ihr anfänglich das Geschlecht nicht feststellen, weil sie zu scheu war.


Und so wurde dann aus dem kleinen „Herrn Muck“ unser Muckelinchen.


Schwester Kathreinerle auf der Pirsch…


Was hat sie entdeckt?


Es muss ein Mauseloch sein!


Kathreinerles Sohn Julius…


Ein bildschöner Kater…


… und sehr selbstbewusst!


2013 waren von 16 nur noch 6 Katzen übrig. Ich konnte einen alten Wamsler Ofen für die Milchküche ergattern und begann mit dem Umbau für das neue Zuhause unserer Pferdestall-Katzen.


Vom Außengehege führte bereits eine „Röhre“ an der Scheunenwand entlang zur Hofvoliere. Sie wurde verlängert bis zum Fenster der Milchküche.



Die neue Röhre von der Hofvoliere zur Milchküche…


…im Bau…


…und in Betrieb!


Der Umzug im Herbst 13 vollzog sich problemlos. Nur Anton, geistig leicht behindert, irrte ein paar Mal umher und versuchte, zurück in den Pferdestall zu gelangen. Die anderen genossen sofort die wohlige Wärme, die der alte Holzofen nun im ganzen Raum verbreitete.


Berliot nach dem Umzug: Er fand es prima!

Am Tag des Umzugs hatte ich in Windeseile, während die Katzen im Gehege waren, ihr „Mobiliar“ ins neue Zuhause geschafft; sämtliche Boxen und das alte Bett. Muckelinchen wusste es zu schätzen.

Futter wurde von allen sofort angenommen, Berliot, Muckelinchen und Julius auf dem Bett…


…Kathreinerle und Tispe auf dem Fussboden, und auch der scheue Anton wagte sich schließlich aufs Bett zu seinem Cousin Julius.


Gesättigt, fing Tispe an, sich zu putzen…


…und Julius ging auf Streifzug durch die neue Behausung.


Berliot, unser rüstiger Senior, war fasziniert von dem deckenhohen Kratzbaum, der uns gespendet worden war.


Er unternahm eine ausgiebige Klettertour….

…und sagte dann „Ja, hier bleibe ich!“ – immer liebenswürdig, immer positiv, war er mit seinen 16 Jahren unser Veteran und doch immer noch der Star des Hofs!


Für die nächsten 4 Jahre war die Milchküche das Zuhause der ehemaligen Pferdestall-Katzen.

Nicht nur der Ofen, auch die nach Süden gewandte Röhre an der Milchküche erfreute sich größter Beliebtheit!


Hier sonnte und putzte man sich…


Berliot machte Turnübungen…


…oder ließ die Seele baumeln.


Manchmal kam es auch zum Stau…!


Wer hat hier die Vorfahrt?

Julius am Eingang zum Freigehege; dazu musste er die Röhre an der Milchküche, dann die Hofvoliere und die Röhre entlang der Scheunenwand durchqueren.



In ihren letzten beiden Lebensjahren vertrugen seine Schwester Tispe und Berliot wegen der

Coronaviren nur noch spezielles Nassfutter und gekochtes Huhn. Am 01.09.2014 erlag Tispe mit 17 Jahren einem Schlaganfall. Berliot starb am 20.06.2015 mit 18 Jahren an Altersschwäche. Er liebte das Katzengehege über alles und besuchte es bis zum letzten Tag. Berliot genoss den Sommeranfang 2015, die warmen Tage, die milden Nächte, endlich konnte man auch nachts wieder ins Gehege, als das Fenster offenblieb …


Berliot, ein unvergesslicher Charakter…!

Am Vormittag des 19.6. besuchte er zum letzten Mal sein geliebtes Gehege.

Schon früh morgens war er mit den ersten Sonnenstrahlen unterwegs.

Er begann mit einem ausführlichen Rundgang…


Alles musste genau in Augenschein genommen werden…


Die Gartenmöbel wurden kontrolliert…


Ja, hier war alles in Ordnung…


Und weiter ging’s !


Nun war es Zeit, die Krallen zu schärfen…



… eine erhöhte Position einzunehmen …


…und Umschau zu halten.

Berliot verstarb am nächsten Morgen, dem 20. 06. 2015, um 6:00 früh in meinen Armen, schnurrend bis zum Schluss… Er wurde im Katzengehege neben seinen Geschwistern bestattet.

Keine 5 Monate später, am 05. 11. 2015, verloren wir auch Anton, Muckelinchens Sohn. Der schüchterne Anton erlag vermutlich einem Herzversagen, ohne vorhergehende Anzeichen. Bereits mit 5 Wochen hatte er einen eitrigen Abszess am Hals von der Größe seines Kopfes, den er nur knapp überlebte. Er hatte leichte motorische Störungen und war auch geistig etwas behindert, kam aber in seiner vertrauten Umgebung gut zurecht. Mit nur neuneinhalb Jahren ist er viel zu früh von uns gegangen.

Muckelinchen, Antons Mutter, verstarb am 11.12.2016 mit 11,5 Jahren an Nierenversagen.


Kathreinerle starb auf den Tag genau ein Jahr nach ihrer Schwester am 11.12.2017. Nach wochenlangem, schweren Leiden mussten wir sie mit 12,5 Jahren erlösen.


Ihr Sohn Julius, nun verwaist und ganz allein, zog mach dem Tod seiner Mutter ins Haus.



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